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Bericht vom Ausschuss für Planung, Umwelt- und Klimaschutz am 03.09.2025

 

Kommunale Wärmeplanung

Die EWE, die das Gutachten erstellt, berichtete den Zwischenstand.

Es geht zunächst in der Bestandsaufnahme um einen Überblick über den Wärmeverbrauch, Potentiale für erneuerbare Energien, Abwärmequellen und Möglichkeiten  Effizienzsteigerung im Gebäudebestand.

Ziel ist ein Konzept für eine CO2-freie Wärmeversorgung. Die Umsetzung ist dann Sache der Gemeinde bzw. kann von der Gemeinde nicht gesteuert werden, weil die Eigentümer etwas tun müssen. Die sind aber zur Umsetzung nicht verpflichtet. Das Konzept muss bis Mitte 2028 fertig sein. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein, Niedersachsen sogar schon bis 2040.

35% der Heizungen in Seevetal sind älter als 20 Jahre, 12% sogar älter als 30 Jahre. Ca. 90% der Gebäude sind private Wohnungen, 80% der Treibhausgase entstehen durch private Wohngebäude, der Rest entfällt auf Handel, Gewerbe und Verwaltung.

Theoretisch Potenziale sind da: Seevetal verbraucht jährlich 368 GWh, theoretisch könnten davon 343 GWh allein durch Luftwärmepumpen erzeugt werden und weitere 291 GWh durch Solarthermie (wenn alle Seevetaler Dächer damit belegt werden).

Das Potenzial an vorhandenen Wärmequellen ist relativ gering. Seevetal hat nur wenige Anlagen für Bioenergie (Biogas, Faulschlammvergärung) oder Blockheizkraftwerke. Nur wenige Betriebe erzeugen Abwärme, die sie nicht selbst nutzen (45-61 Grad warmes Wasser, derzeit sind 5,5 GWh bekannt, die Umfrage ist noch nicht abgeschlossen).

Es gibt gute Möglichkeiten für Tiefengeothermie in einem mehrere km breiten Streifen etwa entlang der Elbe etwa von Neuland über Bullenhausen zum Buchwedel. Dort ist in der Tiefe sehr heißes Wasser vorhanden.

Es wird untersucht, welche Gebiete für Fernwärme geeignet sind (geschätzt etwa 10% des Wärmebedarfs). Ca. 90% des Wärmebedarfs durch individuelle Maßnahmen zu lösen (Wärmepumpe, Solarthermie, Pelletheizungen).

Um die Klimaziele zu erreichen, müssten ca. 2% der Gebäude jährlich saniert werden, die Quote liegt aber nur bei 0,69%.

Eine Zusammenstellung der Fördermöglichkeiten für Heizung und Sanierung gibt es hier:

https://www.energiewegweiser.de/beratung-foerdermittel/zuhause/

Windenergieanlagen und Solarparks spielen im Konzept keine Rolle, Sie wären theoretisch mögliche Stromlieferanten, um damit Wärme zu erzeugen.

Diskussion:

  • Die Umsetzung ist anspruchsvoll, große Teile der Heizungen sollen bis 2040 ausgetauscht sein. Wie ist das zu schaffen? Gibt es genügend Handwerker? Was können die Eigentümer bezahlen? Rentner bekommen keine Kredite mehr.
  • Werden gemeinsame Wärmepumpen gefördert? In Reihenhäusern sind viele kleine Wärmepumpen kaum möglich.
  • Wärmepumpen brauchen Strom. Leitungen müssen ausgebaut werden. Hohe Belastungen, wenn alle gleichzeitig Energie benötigen. Speicherung wäre gut.
  • Problem der Freiwilligkeit. Wärmenetze sind im Bestand schwierig einzurichten, da sich nicht alle anschließen werden. Ein Anschlusszwang ist nur in Neubaugebieten durchzusetzen.

Arbeitskreis Straßenbeleuchtung

Die Empfehlungen wurden vorgestellt. Nur Vorstellung, kein Beschluss

Vorgeschlagen wird ein weiterer Austausch aller Lampen in Richtung LED. Alle Straßenlaternen sollen nachts stundenweise gedimmt werden können. Die Dauer der Dimmung wird je nach Lage der Laterne auf Dauer eingestellt. Bei Bedarf kann die Dimmzeit vor Ort per Bluetooth eingestellt werden. Automatische Bewegungsmelder oder eine Fernsteuerung ist zu aufwändig. Die Empfehlungen liegen als PDF bei.

Anfragen an die Verwaltung:

Nachfrage von Friedrich Thimme zu seiner Anregung im Jahre 2022, ein Klimaschutzkonzept für die Gemeinde aufzustellen. Sie wurde damals eher positiv aufgenommen, die Verwaltung hat aber wegen Personalmangel vertröstet. Darüber soll auf der nächsten Sitzung erneut gesprochen werden.

Was wird gegen die immer wiederkehrenden Überschwemmungen der Kreuzung vor der Meckelfelder Bücherei unternommen? Der Meckelfelder Dorfbach ist dort verrohrt. Es wurde eine größere Rohrleitung gefordert. Anregung von uns: die Lage der Rohrleitung verläuft nicht entlang des früheren Bachlaufs, sondern umwegig. Wenn die Rohrleitung die Regenmengen nicht mehr schafft, sucht sich der Bach sein altes Bett entlang der tiefsten Stellen im Gelände. Dort sollten Gräben und Mulden angelegt werden (Grünfläche vor der Bücherei und weiter entlang An den Höfen). Dort kann an den bestehenden Graben hinter der Sparkasse angeschlossen werden. Die Straßenplanung für den Umbau der Kreuzung muss so geändert werden, dass das Wasser im Notfall über die Straße laufen kann und sich nicht staut.

Hierzu eine historische Karte aus dem „Städtebaulichen Entwicklungskonzept Ortskern Meckelfeld“ von 2004. Der frühere Verlauf des Dorfbachs ist blau dargestellt. Die Lage der heutigen Verrohrung ist gestrichelt nachgetragen (Quelle Google Maps). Die komplette Karte liegt als PDF bei.

 

 



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