Kalte Zeiten für Bürgerwille, Glaubwürdigkeit und Demokratie.

29.11.14 –

Was waren das für Entscheidungen in dieser 48. Woche 2014 in Hittfeld: erst stand im Ortsrat die Bebauung der lang diskutierten Fläche am Küstergarten/Am Göhlenbach zur Diskussion, bei dem sich alle Fraktionen zu ihrem einstimmigen Beschluss bekannten, nur den südlichen Teil bebauen zu wollen und die nördliche Fläche aus der weiteren Planung und aus dem Flächennutzungsplan heraus zu nehmen.

Nur zwei Tage später sollte dieser Beschluss im Umwelt- und Planungsausschuss (UPLA) des Gemeinderates bestätigt werden, aber …….es kam anders. Die beiden großen Parteien stimmten – nicht ganz überraschend – dafür, die nördliche Fläche in der weiteren Planung und in dem Flächennutzungsplan zu belassen.

Jetzt haben wir die Lage, dass –entgegen der Beschlüsse des Bürgerforums und des Ortsrates – die gesamte Fläche für etwa 240 Wohneinheiten zur Disposition steht.

Da reibt der Bürger sich die Augen und fragt sich: welches Interessenpferd wurde denn da geritten und welche „demokratische“ Mehrheit hat denn da gesiegt? Die Beteiligten im UPLA haben sehr wohl gewusst, wie vorher die Stimmung im Bürgerforum und im Ortsrat war. Ihre Stimme werden sie jetzt bei Nachfragen zu begründen haben.

Wer in Zeiten des Bevölkerungsrückganges bewusst so eine Riesenfläche als Bauland zur Verfügung stellen will, wird wissen, für wen und warum er dies tut. Wer aber den Bürgerwillen mit Füßen tritt, muss sich auf harsche Nachfragen einstellen. Auf der letztlich entscheidenden Gemeinderatssitzung am 17.12.2014 gibt es die Gelegenheit dazu.

Wir Grünen bleiben dabei: wir wollen einen durchgehenden Grünstreifen entlang des historischen Mühlgrabens  von den Reethwiesen bis zum Eddelsener Bruch und bleiben bei dem demokratischen Ortsratskompromiss „ nur eine lockere Bebauung des südlichen Teils der Fläche am Küstergarten/Am Göhlenbach bei Herausnahme des nördlichen Teils aus dem FNP“.

 

Seevetal den 29.11.2014

Gerhard Nobis, Seevetal-Eddelsen, Mitglied im Ortsrat und UPLA



noch eine halbwegs intakte Natur...

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Bürgerbeteiligung | Umwelt- und Planungsausschuss