Bebauungskonzept Hittfeld "Zum 100-Jährigen"

Unsere Meinung zu den bisher vorgelegten Vorschlägen

09.03.17 –

Seit Jahren ist das weit bekannte denkmalgeschützte Gasthaus >>zum 100-jährigen<< geschlossen.

Schade, denn für viele Anwohner gehört es zum markanten Ortsbild. Ungenutzt würde es schnell verfallen. Der Besitzer würde das gesamte Grundstück mit allen vorhandenen Gebäuden verkaufen. Die Erhaltung des >>zum 100-jährigen<< wird Geld kosten, das nach jetzigem Stand aus einem Gesamtkonzept kommen muss. 

Die drei bisherigen Investorenkonzepte setzen an bei der Erhaltung des  >>zum 100-jährigen<< und einer angedachten Erweiterung von EDEKA und beabsichtigen dann, das dazwischenliegende Grundstück einmal für einen neuen ALDI-Markt oder zweimal für eine Wohnbebauung zu nutzen. Alle drei Entwürfe befinden sich noch im Anfangsstadium und könnten noch weiter entwickelt werden.

Eine Festlegung in der letzten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt auf eine gewerbliche oder eine Nutzung als Wohngebiet wurde verschoben, weil von den Mitgliedern noch Diskussionsbedarf gesehen wurde und auch der Ortsrat noch dazu gehört werden sollte.

Eine zukunftsfähige Ortsentwicklung in diesem Ortsbereich sollte mehrere kritische Punkte in die Betrachtung einbeziehen:

  1. Die Erhaltung des >>zum 100-jährigen<< mit Scheune und Schnapsbrennerei.
  2. Den Parkplatzbedarf und die –gestaltung vor EDEKA  und der Ortsverwaltung.
  3. Einzelhandelsentwicklung in diesem Ortsbereich.
  4. Integration der Gestaltung/Enwicklung der Harburger Strasse und der anliegenden Grundstücke.  

Wir GRÜNEN stellen uns ein Gesamtkonzept vor, in dem alle vier Punkte berücksichtigt werden:

  •  Als Kernelement gilt uns die Erhaltung des >>zum 100-jährigen<< mit Scheune und Schnapsbrennerei, aber da trafen wir bisher auf keine Widersprüche.
  •  Dann sollte die Harburger Straße beim 100-jährigen hinter die Scheune verlegt oder geschlossen werden; auf eine Durchfahrt zum EDEKA-Parkplatz sollte aus Lärmgründen verzichtet werden. Fußwege zum Parkplatz und zur Kirchstraße wären aber zu begrüßen.
  • Die gesamte Harburger Straße sollte Planungsgebiet werden und eine zukünftige Fachwerkarchitektur der Bebauung in einer Satzung geregelt sein. Hier bieten viele freie, aber auch zur Disposition stehende Flächen großes Entwicklungspotential.
  • Wenn das Regionale Raumordnungsprogramm eine (RROP) eine Erweiterung des Einzelhandels zulässt, können wir uns neben EDEKA auch eine Kombination von zweistöckigen Wohn- und Geschäftsgebäuden vorstellen. Die Bebauung sollte allerdings nicht zu eng, sondern eher locker mit Fußwegen und Ruheplätzen gestaltet werden. Die Bewohner würden Stellplätze für ihr Auto in einer Tiefgarage finden.
  • Ein besonderes Problem stellt die Gestaltung des EDEKA-Parkplatzes dar. Langfristig muss er als Hinterhof-Platz anders (grüner) gestaltet werden und die anliegenden Gebäude sollten ein Gesicht zum Platz hin bekommen.

Hier gibt’s noch viel zu tun, packen wir‘s an! 

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