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Küstergarten: immer mehr Bebauung- immer weniger Grün

Göhlenbach droht streckenweise Zuschüttung

10.06.15 –

Kommt das Wasser für die Karoxbosteler Mühle bald aus einer Rohrleitung? Diese Frage stellen sich die Seevetaler Grünen angesichts der überarbeiteten Planungen für das Baugebiet Küstergarten nördlich des Hittfelder Ortskerns, die im Planungsausschuss der Gemeinde am Dienstag vorgestellt wurden.

Im September 2014 wurde von Gemeinderat als Grundlage ein Entwurf des Lüneburger Planungsbüros Mehring beschlossen, der als Ausgleich für die Bebauung auf den hochliegenden Ackerflächen am Küstergarten großzügige Grünflächen im Tal des nur noch als künstlicher Graben vorhandenen Göhlenbachs vorsah. Auch eine Wasserfläche zur Regenrückhaltung war dort vorgesehen. Zur Erschließung sollte der schon vorhandene Meyermannsweg durch das Tal genutzt werden.

Umso größer war die Verwunderung über die jetzt vorgelegten Änderungen. Weil die Fortführung des Meyermannswegs angeblich die Flächen für die Regenrückhaltung stört, soll eine zweite Straße quer durch das Bachtal gebaut werden, die sich nicht mehr landschaftsangepasst in Kurven den Berg hinaufführt sondern steil mit bis zu 8 % Steigung geradewegs bergauf geht. Um dies überhaupt technisch möglich zu machen, werden Geländeeinschnitte und Aufschüttungen im Hang notwendig. Die Regenrückhaltung soll wegen des hohen Grundwasserstands nun nicht mehr als Wasserfläche im Tal angelegt werden, sondern in mehreren kaskadenartig übereinander liegenden Becken im Südhang. Wobei es keine Zusicherung gibt, dass diese Becken naturnah gestaltet werden und so Teil der geplanten Grünanlage werden. Zu befürchten sind rein technische unzugängliche und eingezäunte Becken, wie eines vor kurzem am Jesdal im Fleestedt entstanden ist.

Neben der Straße droht durch den von der Hittfelder Feuerwehr favorisierten neuen Standort direkt über dem Bachbett eine weitere Verrohrung des Göhlenbachs. „Zwar ist die Notwendigkeit für einen Neubau überzeugend dargelegt worden und wird von uns auch unterstützt, die Standorte im Göhlbachtal sind aber leider nicht geeignet“ sagt Gerd Otto Kruse, Mitglied der Grünen im Umwelt- und Planungsausschuss. „Auch die CDU Fraktion im Ausschuss hat sich zwar gegen diesen Standort ausgesprochen, wir vermissen aber noch eine positive Aussage zu den Zielen der Grünplanung“.

Für die Grünen, die grundsätzlich weiterhin gegen die Baugebietspläne sind, ist die Richtung für den Göhlenbach klar. Der Bach ist Teil eines Gewässersystem das im Westen von Eddelsen über Hittfeld bis nach Karoxbostel reicht und dort die Mühle speist. Dieser Grünzug soll endlich durchgängig zu einer Natur- und Erholungslandschaft gestaltet werden. Im Bereich Hittfeld ist der Göhlenbach dabei als naturnaher offener Wasserlauf zu gestalten und die Verrohrungen und Kanalisierungen wieder aufzuheben. Dies kommt auch der Wohnqualität der alten und neuen Anwohner zu Gute.

Für das Baugebiet selbst unterstützen die Grünen die Errichtung von Wohnprojekten für Alt und Jung, auch sollen Flächen für Baugemeinschaften reserviert werden und Einheimische bei der Vergabe von Grundstücken bevorzugt werden. Auch eine Carsharing Station ist wünschenswert, um dort auch ohne eigenes Auto komfortabel leben zu können. Über die weitere Ausgestaltung und ob auch höhere ökologische Standards als üblich festgeschrieben werden, wird erst in den nächsten Sitzungen entschieden werden.

Kategorie

Bebauungsplan (BPlan) | Bürgerbeteiligung | Carsharing | Gemeinderat | nachhaltiges Bauen | Regenwassernutzung

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